24.01.2025 um 20:00 Uhr
Generalversammlung
Von Thomas Brüggestraße, mit freundlicher Genehmigung des Soester Anzeigers.
Um kurz vor sieben am Ostersonntag rücken sie noch die Tische zurecht auf dem Hof des Bürgerhauses: Von hier hat man den direkten Blick auf den Haufen an Baum- und Strauchschnitt, der über die Woche aufgetürmt worden ist auf der Wiese zwischen Bürgerhaus und Pfarrkirche. Der Turm von Sankt Christophorus glitzert in der Abendsonne, und die scheint einem geradewegs und mit Wonne ins Gesicht. Endlich wieder T-Shirt-Wetter: So darf’s bleiben, das finden alle, die jetzt nach und nach eintrudeln – die einen kommen aus dem Gottesdienst mit Pfarrer Reinhold Frickenstein, die anderen von zuhause. Viele Steppkes sind dabei: Osterfeuer anschauen, das Holz prasseln hören, das wird spannend! Und die Feuerwehr ist ja auch noch da – da kann man sich gleich alles zeigen lassen!
Ein paar Jungschützen schleppen gerade Tische und Stühle, bauen den Grill auf. Ob sie Zeit haben für ein paar Fragen? "Aber klar!" Ob Ostern in der Partygesellschaft von heute unter die Räder gekommen ist, ob der Schützen-Wahlspruch von „Glaube, Sitte, Heimat“ der nächsten Generation noch besonders wichtig sei, wollen wir wissen. Christoph Bökmann ist 30, Lehrer und im letzten Jahr Jungschütze. "Ich bin reingeboren in unsere Art, Feste zu feiern: Vater und Opa waren Schützen, auch Könige. Schützen und Kirche, feiern und glauben – das gehört für uns zusammen." Benni Wegener ist 26, Ingenieur für Biotechnologie und Zugführer beim Nachwuchs. Dass er evangelisch ist – es nimmt ihm niemand krumm, wozu auch? Um die ganz einfachen christlichen Werte von gutem Miteinander gehe es den Schützen, das erklären alle, auch Armin Jadasch und Matthias Lörcks, die sich jetzt mit an den Tisch gesetzt haben. Matthias Lörcks: "Wer Ostinghausen und seinen Menschen freundlich gesonnen ist, ist bei den Schützen willkommen." Benni Wegener: "Wir sind für alles offen – und wir sind damit auch die beste Anlaufstelle für alle im Ort, für alle neu Zugezogenen, wenn sie Gelegenheit für gute Gespräche und Kontakte suchen, wenn sie erst einmal reinkommen wollen ins Dorf..."
Schützenfest und Kirche, das gehöre für alle zusammen, sagen alle drei – mancheiner von den Jüngeren mache da auch aus sich selber heraus einen Wandlungsprozess durch im Lauf der Jahre, das Verständnis für Zusammenhänge wachse. Alle drei unterstreichen zum Abschluss: Die Frage sei gar nicht so sehr, wie lange Kirche für Schützen von heute noch wichtig sei, wie zeitgemäß "Glaube, Sitte, Heimat" als Wahlspruch sei. Christoph Bökmann: "Die Frage ist eher, wie lange es noch Schützenwesen gibt." In der Tat? Benni Wegener nickt – er sieht es beim Nachwuchs im eigenen Zug mit 40 Jungschützen zwischen 16 und 30 Jahren: "Es werden von Jahr zu Jahr weniger..." Wie auch immer: Die Schützen freuen sich auf ihr Traditionsfest in diesem Jahr – wieder am Pfingstwochenende, von Samstag mit den ersten Ausmärschen bis Montag mit dem nächsten Vogelschießen. Blas- und Tanzmusik macht der Musikverein Mastholte.
Als Spielmannszug marschieren wieder die Musiker aus Bettinghausen vorneweg.
Unser Königspaar Daniel und Silke Bange feiern gemeinsam mit dem Weslarner und Schoneberger Königspaar am 2. Februar 2019 eine tolle Fete mit ihren Freunden, Familie, Hofstaatparen, Vorständen, Musikvereinen und Tambourkorps aus Bettinghausen, Weslarn, Schoneberg, Bad Sassendorf und Hultrop. So kann Schützenwesen gelebt und Freundschaften vertieft werden!